Mittwoch, 30. Juli 2014


Maybritt Illner, Sendung vom 24.07.2014: Bundespräsident außer Dienst - sind Justiz und Medien zu weit gegangen?

 
Gast: Christian Wulff, Bundespräsident außer Dienst

Kleidung: dunkelblauer Anzug kombiniert mit weißen Hemd – blauer Krawatte - Ausdruck von Bodenständigkeit und Seriosität

Inhalt: fasst die Ereignisse um seine Personen zusammen und geht auf die z.T. sehr fokussierten Fragen der Moderatorin und anderen Gäste direkt ein – korrigiert vergangene Fehler im Umgang mit den Medien – unterfüttert diese Diskussion mit seinen persönlichen Erlebnissen und macht deutlich: “Der damalige Rücktritt war unausweichlich aber vor einem Hintergrund der Fragen aufwirft. Es war ein Verstoß gegen die Unschuldsvermutung.“ „[…] so ein Fall sollte sich niemals in unserem Land wiederholen.“

Körpersprache: aufrechte Haltung – redet wenig mit den Händen - liegen fast ausschließlich auf dem Tisch

Mimik: kaum Mienenspiel vorhanden - sehr ruhige Art der Kommunikation – Sicherheit, da das Gesicht häufig in Großaufnahme zu sehen ist – Augen lächeln – freundlicher Ausdruck

Stimme: monotone Stimmlage - kein Spiel mit der Lautstärke

Fazit: Auf der Basis der Frage wieweit Medien gehen dürfen, wie ausgeprägt ihre Macht ist, wie man mit ihr umzugehen hat und was dies für jeden Einzelnen bedeutet, macht Christian Wulff noch einmal deutlich: „ Wenn alle über mich geschrieben haben, dann möchte ich aber auch sagen, wie ich das als Mensch empfunden habe, als Politiker gesehen habe, wie es für mich wirkte und war. Was ich vor allem bemängele, dass mancher Journalist gar nicht mehr fragt, wie es für Ihn wäre, wenn er vorverurteilt wird.“

Montag, 21. Juli 2014


Anne Will, Sendung vom 16.07.2014: Vertrauen ist gut, Spionieren ist besser - Geht so deutsch-amerikanische Freundschaft?

 
Gast: Katrin Göring-Eckardt, MdB und Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/ Die Grünen
 

Kleidung: grelle, gelbe Bluse – kombiniert mit dunkelblauer Jeans – fällt sofort in der Talkrunde auf – legerer Kleidungsstil

Inhalt: gute Vorbereitung – sehr fokussiert – entlarvt argumentative Logik des amerikanischen Gastes, Andrew B. Denison – "sind wir nun wichtig oder unwichtig" – bringt Clemens Binninger (CDU) in Verlegenheit, der sie ungern ausreden lässt –Allgemeinplätze verfangen nicht – während Binninger dem Status quo das Wort redet, versucht Göring-Eckkardt über neue Wege nachzudenken – kennt sich mit diktatorischen Strukturen aus: "heute gehe ich gegen den Staat (DDR) auf die Straße und morgen wache mit der NSA auf."

Körpersprache: entspannte Haltung – Beine meist übereinandergeschlagen – setzt die Hände ein, um ihren Sätzen Kraft und Tragweite zu verleihen

Mimik: ruhig und gefasst - ernsthafter Blick – spricht die anderen Talkgäste gezielt an

Stimme: variiert in Stimmlage und Lautstärke – Stimme bleibt fest und entschieden, auch bei Unterbrechungen
Fazit: In der emotional zunehmend aufgeladenen Sendung werden fundamentale Mentalitätsunterschiede zwischen Amerika und Deutschland offenbar. Auf die Äußerungen von Andrew B. Denison, die durchaus als Beleidigung aufgefasst werden könnten, wurde insgesamt sehr sachlich argumentiert

Dienstag, 8. Juli 2014



Günther Jauch, Sendung vom 06.07.2014: Frauen an die Macht

Gast: Hillary Rodham Clinton

Kleidung: blauer Hosenanzug – fällt sofort auf – blau für die Hoffnung, erste Präsidentin der Vereinigte Staaten von Amerika zu werden – blau für die „Jugend“,  will Veränderungen gehört nicht zur „alten Garde“.

Inhalt: tadellose Vorbereitung – geht auf die Fragen des Moderators gezielt ein und erklärt umfangreich ihre Sichtweisen. Clinton: „Frauen in der Politik sollten sich nicht aus der Bahn verwerfen lassen, ihre Arbeit machen. Gleichzeitig werden Sie aber leider immer noch an Äußerlichkeiten gemessen.“(Doppelter Standard) 

Körpersprache: entspannte Haltung – zeigt, dass Sie Herrin der Lage ist – wirkt dabei aber nicht respektlos – Beine meist übereinandergeschlagen – setzt die Hände ein, um ihre Sätze zu verdeutlichen und Kraft zu geben.

Mimik: ruhig und gefasst – lächelt viel, spricht immer wieder mit weit geöffneten Augen die anderen Talkgäste aber auch das Publikum an – unterlegt damit die Wichtigkeit ihrer Sätze.

Stimme: ruhige und sehr gefasste Stimmlage – keine Aussetzer oder lange Überlegungen.

Fazit:  Auf der Grundlage einer sehr interessanten Sendung bekommt der Zuschauer die Möglichkeit, sich sein ganz bestimmtes Bild über Hillary Clinton zu machen. Sie bezeichnet sich selbst als Feministin. Dazu Ihre Aussage: Frauen müssen immer noch in der Politik, im Unternehmen, in der Wirtschaft als gleichberechtigt gesehen werden. Diese „Gläserne Decke“ ist zwar angeknackt. Wir haben Fortschritte gemacht und wir müssen alles tun, um durch dieses Dach durchzudringen. Frauen sollen das erfüllen können, was Gott Ihnen gegeben hat.“