Dienstag, 26. April 2016

Anne Will, Sendung vom 17.04.2016: „Heute kleiner Lohn, morgen Altersarmut - Versagt der Sozialstaat?

Gast: Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin NRW und stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD

Kleidung: Roséfarbenes Jacket – kombiniert mit dunkler Bluse – dazu eine dunkle Hose –  seriös und individuell

Inhalt: Spricht über Riester-Rente, Gesetzliche- und Betriebsrente – Kraft:“ Als Politikerin sehe ich ein Handlungsbedarf. Wir haben viel getan in den letzten Jahren für diejenigen, die jetzt in Rente sind. Gerade die Rente mit 63, die Mütterrente. Das war alles sinnvoll. Wir haben noch einiges vor uns, was hoffentlich noch umgesetzt wird was im Koalitionsvertrag steht. Stichwort: Lebensleistungsrente. (...) Die Frage ist aber, was mit denen ist, die in Rente gehen? 2001 haben wir aber viele Veränderungen vorgenommen. Es wurde ein Paket auf den Weg gebracht, an dem sich jeder zu beteiligen hat.“

Körpersprache:  Gestikuliert und unterstreicht das Gesagte – sehr gefasste und konzentrierte Körperhaltung, Beine sind übereinandergeschlagen – souverän, aber entspannt.

Mimik: Spricht die Gäste und die Moderatorin gezielt an – hält mit allen Augenkontakt – wacher, interessierter Blick.

Stimme: Etwas zu tief gestellte Stimme – Betonung dessen, was wichtig ist

Fazit: Souveräner Auftritt eines Medienprofis – reagiert spontan – verteidigt bisherige Politik – gibt Korrekturbedarf aber zu.

„Wir müssen das gesamte Paket betrachten und das Rentenniveau darf nicht weiter absinken, weil wir die anderen Stellen nicht auf das Niveau gebracht haben, was wir erreichen wollten. Riester haben wir damals nicht verpflichtend gemacht. Das war im Nachhinein vielleicht ein Fehler und die betriebliche Altersversorgung haben wir nicht weiter nach oben gebracht.“

Dienstag, 12. April 2016

Hart aber fair, Sendung vom 22.03.2016: " Angriff auf das Herz Europas – Schutzlos gegen den Terror??

Gast: Terry Reintke, B’90/Grüne und Mitglied des Europäischen Parlaments

Kleidung: schwarzes Kleid – untermauert die Ernsthaftigkeit des Themas und die Trauer um die Menschen, die bei dem Anschlag in Brüssel ums Leben gekommen sind

Inhalt: Reintke:“Die erste Reaktion ist nicht politisch. Da ist Trauer, Mitgefühl mit den Angehörigen, mit den Opfern. Natürlich fragt man sich auch, sind da Menschen mit darunter, die mit mir gemeinsam arbeiten (...) Ich will mich von diesen Taten jetzt nicht einschüchtern lassen. Angst und Hass zu verbreiten kann auf jeden Fall nicht die Reaktion sein. (...) Ich möchte mir die Vielfalt von Brüssel durch diese feigen Anschläge nicht nehmen lassen.“

Körpersprache: aufrechte Haltung – spricht kaum mit den Händen, diese liegen meist auf dem Tisch – sehr gefasste und konzentrierte Körperhaltung.

Mimik: spricht Gäste und Moderator gezielt an – hält mit allen Augenkontakt – das Gesicht zeigt Betroffenheit

Stimme: sehr ruhige und monotone Stimme - Lautstärke und Tonlage variieren kaum- spricht sehr gefasst.


Fazit: Frau Reintke kann als Europaabgeordnete die Geschehnisse aus einer ganz persönlichen Sicht schildern und versteht es, dies mit den Themen der Partei zu verknüpfen“ Wir dürfen uns in solch einer Situation nicht verrückt machen lassen. Und wenn wir sehen, es gibt Fakten, die sind beunruhigend und da muss mehr getan werden, dann müssen wir aber auch auf der anderen Seite immer wieder verhältnismäßig bleiben. Und ich glaube und das ist ein ganz zentraler Punkt, dass,  wenn wir sagen, wir verteidigen unsere Freiheit; was bedeutet denn diese Freiheit schlussendlich? Und es bedeutet, dass es eben nicht eine Datensammelflut geben darf. Es bedeutet, dass man Grundrechte wahrt. (...) Wir müssen uns genau anschauen, was wir wollen. Vorratsdatenspeicherung, bessere Zusammenarbeit von Polizei und Justiz? Da muss mehr passieren. Wir können aber nicht von allen Bürgern wahllos alle Daten sammeln.