Mittwoch, 15. Juni 2016

Hart aber fair, Sendung vom 06.06.2016: " “ Die Methode Trump – erobern Krawallmacher und Populisten die Macht?

Gast: Norbert Röttgen, CDU, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses

Kleidung: schwarzer Anzug– kombiniert mit hellblauer Krawatte und weißen Hemd – sehr staatsmännisch – untermauert Seriosität des Themas.

Inhalt: erläutert Trumps Strategie und Denkweise – Röttgen: “Das aller positivste was man sagen kann, dass er (Donald Trump) eine völlige Überraschung wäre. […] Er hat sich mit der Frage, wie werde ich regieren, noch gar nicht beschäftigt. Sondern er beschäftigt sich ausschließlich mit der Frage, wie kann ich Präsidentschaftskandidat werden. Wie kann ich gewissermaßen die Republikanische Partei übernehmen. Welche Mechanismen muss ich da anwenden? Wie emotionalisiere ich? Wie provoziere ich? […]. Wenn ich dann gewählt sein werde, dann fängt ein ganz neues Kapitel an. Nämlich, wie regiere ich?

Körpersprache: wenig Spannung im Körper – hängende Schultern – pointierte Gestik – unterstreicht die Bedeutung seiner Aussagen.

Mimik: spricht Gäste und Moderator gezielt an – hält mit allen Augenkontakt – zieht teilweise immer wieder Mundwinkel nach unten.

Stimme: folgt der Gestikvariiert mit Lautstärke und Tonlage – verstärkt rhetorische Wendungen – spricht dabei aber gefasst.

Rhetorik: verwendet rhetorische Stilmittel – z.B. Wiederholungen – kurze Hauptsätze

Fazit: Die Menschen wählen Trump, um der etablierten Politik zu zeigen, dass Sie diese Art von Politik nicht mehr mitmachen wollen. Röttgen:“ Donald Trump macht keine Sachaussagen. Er hat bis jetzt keinen Vorschlag gemacht, wie er ein Problem löst. Das macht er auch ganz bewusst nicht, weil er damit Teil von Diskussionen werden würde. […] Er ist die Stimme von einer großen Wut, die es in der amerikanischen Gesellschaft gibt. Frustriert zu sein, alleingelassen zu sein, gegen das Establishment. Das ist eine große Unterschätzung der etablierten Politik in Washington. Und dagegen, mit seinen ganzen Provokation, das ist im Grunde die einzige Aussage die er macht: Ich bin die glaubwürdige Stimme von Protest und Wut“.



Mittwoch, 1. Juni 2016

Maybrit Illner, Sendung vom 19.05.2016: „Reiches Land, arme Rentner – Deutschlands Zukunft?"

Gast: Manuela Schwesig, Bundesfamilienministerin, SPD

Kleidung: blauer Hosenanzug– kombiniert mit einem orangefarbenen Halstuch – fällt sofort in Auge – lockert auf

Inhalt: spricht darüber, dass es ungerecht ist, dass Menschen ihr ganzes Leben gearbeitet haben und anschließend von der Rente nicht leben können – Schwesig: “Es geht darum etwas für die Rente zu tun […] Wir sehen, dass es unheimlich viele gibt, gerade auch junge Frauen, die fleißig arbeiten, ihren Kindern Vorbild sind und am Ende von solch einem Arbeitsleben vielleicht eine Rente habe, die so wäre, wenn Sie nicht gearbeitet hätten. Und das ist ungerecht. Es muss derjenige, der das ganze Leben lang arbeitet, definitiv mehr Rente haben, als wenn er nicht gearbeitet hätte. Darum haben wir vor, die Lebensleistungsrente einzuführen, die über Grundsicherung und Sozialhilfe liegt.“

Körpersprache: leicht nach vorne gebeugte Haltung – Ellbogen liegen auf dem Tisch – stützt sich dort teilweise ab   setzt Hände ein, um Ihren Sätzen Nachdruck zu verleihen –  wirkt konzentriert

Mimik: spricht Gäste und Moderatorin stets an – hält mit allen Augenkontakt

Stimme: variiert wenig mit der Lautstärke und der Tonlage ihrer Stimme – spricht meist ruhig und gefasst

Fazit:  solider Auftritt– hält immer wieder an SPD-Linie fest – fokussiertKernbotschaft: Der Mindestlohn soll nicht ein Leben lang als Lohn angesehen werden, denn er würde nicht reichen: „Ziel ist nicht, das alle Menschen ihr ganzes Leben vom Mindestlohn leben. Ziel ist, die Leute für Ihre Arbeit bessere Tariflöhne bekommen, die über Mindestlohn liegen. Der Mindestlohn soll nur dafür sorgen, dass es nicht das Lohndumping nach unten gibt. Dies gab es ganz massiv gerade in Frauenberufen. Gerade Frauen bekommen jetzt überproportional diesen Mindestlohn.“