Montag, 9. Februar 2015

Günther Jauch, Sendung vom 08.02.2015: Schicksalstage in Europa – auf wen hört Putin noch?

Gast: Martin Schulz (SPD), Präsident des Europäischen Parlaments

Kleidung: hell grauer Anzug – kombiniert mit weißen Hemd und rotweiß gestreifter Krawatte.

Inhalt: in der z.T. hitzig geführten Debatte um den besten Weg, den Ukraine-Konflikt zu lösen, vertritt Martin Schulz den diplomatischen Weg und scheut nicht das deutliche Wort:"...die Alternative heißt Krieg mit Russland." Beweist aber auch Humor: "Sie sind ja hier der Moderator. Ich kann sie (Sabine Krone-Schmalz) ja nicht stoppen."

Körpersprache: sitzt meist aufrecht, ist dem Gesprächspartner immer zugewandt – beugt sich vor, wenn ihm etwas besonders wichtig ist – lässt auch die Hände sprechen, um das Gesagte zu unterstreichen – im Unterschied zum ehemaligen US-Botschafter, John Kornblum, der durch seine Haltung am Gespräch in Phasen nicht teilzunehmen scheint und daher eher eine arrogante Ausstrahlung vermittelt

Mimik: sucht den Augenkontakt zu den Podiumsteilnehmern – hört aufmerksam zu – scheint immer an seinem Gegenüber dran zu sein und schenkt die volle Aufmerksamkeit – besonders deutlich in der Konfrontation mit der Journalistin und ehemaligen Moskau-Korrespondentin, Sabine Krone-Schmalz

Stimme: passt sich dem inneren Engagement an – Betonungen heben die Wichtigkeit mancher Aspekte hervor – nicht immer geglückt, so dass Unwichtiges überbetont wirkt


Fazit:  insgesamt scheut sich Martin Schulz nicht, seine eigene Emotion zu zeigen, bleibt dabei aber sachlich, wird nicht persönlich, auch wenn sehr kontrovers debattiert wird – ein authentischer Auftritt.