Montag, 8. Dezember 2014

Anne Will, Sendung vom 03.12.2014: Countdown in Thüringen - Wer hat Angst vorm roten Mann?


Anne Will, Sendung vom 03.12.2014: Countdown in Thüringen - Wer hat Angst vorm roten Mann?

Gast: Dietmar Bartsch, MdB/ DIE LINKE, stell. Fraktionsvorsitzender

Kleidung: grauer Anzug – kombiniert mit weißen Hemd und roter Krawatte – wirkt solide.

Inhalt: gibt sich absolut siegessicher – leicht überheblich – punktuell aggressiv – O-Ton auf die erste Frage der Moderatorin: "Ehrlich gesagt, das interessiert mich nicht." – greift die Gäste direkt an:“ Sie nennen mehr Lehrer rückwärtsgewandt? Freies Kita-Jahr ist rückwärtsgewandt?“ – Gefahr, sich Sympathien beim Publikum (potentielle Wähler) zu verscherzen – gewinnt eher durch Sachlichkeit

Körpersprache: lehnt sich in den (für große Menschen unbequemen) Sessel – unterstreicht je nach Gestik und Mimik die leichte Arroganz, kann aber auch unbeholfen wirken – spricht viel mit den Händen – möchte seinen Sätzen Aussagekraft verleihen

Mimik: spricht die Moderatorin und die Gäste gezielt an – kein Mienenspiel im Gesicht – seine „Reaktionen“ auf Meinungen der Gäste sind schwer zu deuten – Pokerface

Stimme: variiert kaum mit der Lautstärke und der Tonlage seiner Stimme – verleiht auch seiner Stimme eine Festigkeit und damit eine gewisse Aggression – bei sachlichen Erläuterungen sehr viel weicher und variationsreicher

Fazit: Dietmar Bartsch fühlt sich sehr sicher und legt eine gewisse Überheblichkeit an den Tag. Deutliche Botschaften auf der inhaltlichen Ebene:“Ich kann auf die Länder verweisen, in denen wir Regierungsverantwortung hatten. [..] Wir hatten ausgeglichene Haushalte realisiert und sogar Überschüsse erwirtschaftet.“ Das zunehmend polemische Kommunikationsverhalten fordert jedoch reflexartig den Widerspruch des Gegenübers heraus.