Anne Will, Sendung vom 03.12.2014: Countdown in Thüringen - Wer hat Angst
vorm roten Mann?
Gast: Dietmar Bartsch,
MdB/ DIE LINKE, stell. Fraktionsvorsitzender
Kleidung: grauer Anzug – kombiniert mit weißen Hemd
und roter Krawatte – wirkt solide.
Inhalt: gibt sich absolut siegessicher – leicht
überheblich – punktuell aggressiv – O-Ton auf die erste Frage der Moderatorin: "Ehrlich gesagt, das interessiert mich
nicht." – greift die Gäste direkt an:“ Sie nennen mehr Lehrer rückwärtsgewandt? Freies Kita-Jahr ist
rückwärtsgewandt?“ – Gefahr, sich Sympathien beim Publikum (potentielle
Wähler) zu verscherzen – gewinnt eher durch Sachlichkeit
Körpersprache: lehnt sich in den (für große
Menschen unbequemen) Sessel – unterstreicht je nach Gestik und Mimik die leichte
Arroganz, kann aber auch unbeholfen wirken – spricht viel mit den Händen – möchte
seinen Sätzen Aussagekraft verleihen
Mimik: spricht die
Moderatorin und die Gäste gezielt an – kein Mienenspiel im Gesicht – seine
„Reaktionen“ auf Meinungen der Gäste sind schwer zu deuten – Pokerface
Stimme: variiert kaum mit der Lautstärke und der
Tonlage seiner Stimme – verleiht auch seiner Stimme eine Festigkeit und damit
eine gewisse Aggression – bei sachlichen Erläuterungen sehr viel weicher und variationsreicher
Fazit: Dietmar Bartsch fühlt sich sehr sicher und legt
eine gewisse Überheblichkeit an den Tag. Deutliche Botschaften auf der
inhaltlichen Ebene:“Ich kann auf die
Länder verweisen, in denen wir Regierungsverantwortung hatten. [..] Wir hatten
ausgeglichene Haushalte realisiert und sogar Überschüsse erwirtschaftet.“ Das zunehmend polemische Kommunikationsverhalten fordert jedoch reflexartig den Widerspruch des Gegenübers
heraus.
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