Anne Will, Sendung vom 07.10.2015: Die Kanzlerin in der Flüchtlingskrise –
Können wir es wirklich schaffen, Frau Merkel?
Gast: Dr. Angela Merkel,
Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland
Kleidung: dunkelblauer Blazer – darunter schwarzes Top
und schwarze Hose – strahlt wie immer Souveränität und Seriosität aus –
gediegene Farben sprechen für die Ernsthaftigkeit des Themas.
Inhalt: gute Vorbereitung, weiß wovon Sie spricht
- Merkel:“ Wir müssen nicht nur nach
Innen arbeiten, unsere Prozesse besser machen, die Regelungen besser treffen,
als Bund die Länder und Kommunen besser unterstützen, sondern ich muss auch in
Europa arbeiten, damit wir eine fairere Verteilung hinbekommen und wir müssen
es schaffen, dass wir die Flüchtlingsursachen bekämpfen - und das können wir auch schaffen.“ Merkel
musste angesichts kritischer Nachfragen, versuchen ihre Flüchtlingspolitik zu
erklären und zu begründen.
Körpersprache: aufrechte Haltung – präsent – natürliche
Gestik – möchte damit Ihren Sätzen Kraft und Ausdruck geben – ihre Füße stehen
im ganzen Interview immer fest auf dem Boden.
Mimik: spricht die
Moderatorin gezielt an – hält stets Augenkontakt – Mimik folgt dem Gesagten –
kein Pokerface – signalisiert Offenheit, auch bei unangenehmen Fragen – lächelt
häufig.
Stimme: aufrechte Haltung und Körperspannung
sorgt für eine volle Stimme – vorwiegend gleichbleibende Lautstärke und Tonlage
– Betonung dessen, was wichtig ist – in einigen Passagen sehr sensibel und
einfühlsam.
Fazit: Positiv: Die Bundeskanzlerin wirkt zwar an
einigen Stelle ratlos, aber nicht mutlos. Vor einigen Wochen äußerte sie zur
Flüchtlingsproblematik: „Wir schaffen das!“.
Merkel dazu: „Ich bin vorgeprescht, weil
ich der festen Überzeugung bin, dass es geht und weil ich auch glaube als
Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland habe ich die Aufgabe in einer
solchen Situation, die eine außergewöhnliche Situation ist, ist eine
historische Bewährungsprobe, als daran zu setzen und den Optimismus und auch
die innere Gewissheit zu haben, dass diese Aufgabe lösbar ist.“ Frau Merkel ist in der gesamten Sendung darauf
bedacht, ihre Flüchtlingspolitik den Zuschauern zu erklären und sie mitzunehmen.
Und Frau Merkel betont:“ Ich habe eine
Plan“ – sie lässt sich nicht von emotionalisierenden Fragen provozieren –
Anne Will: "Nervt Sie das?"
Negativ: den konkretisierenden Fragen Anne Wills wird ausgewichen – das
gut vorbereitete Anfangsstatement nicht mit Inhalten gefüllt – Äußerungen wie: "Ich habe die Situation nicht
herbeigeführt" oder "Es hat
keinen Sinn etwas zu versprechen, das ich nicht halten kann" können
Handlungen und Äußerungen der Vergangenheit gegenübergestellt werden
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