Donnerstag, 8. Oktober 2015

Anne Will, Sendung vom 07.10.2015: Die Kanzlerin in der Flüchtlingskrise – Können wir es wirklich schaffen, Frau Merkel?


Anne Will, Sendung vom 07.10.2015: Die Kanzlerin in der Flüchtlingskrise – Können wir es wirklich schaffen, Frau Merkel?
 
Gast: Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland
 
Kleidung: dunkelblauer Blazer – darunter schwarzes Top und schwarze Hose – strahlt wie immer Souveränität und Seriosität aus – gediegene Farben sprechen für die Ernsthaftigkeit des Themas. 
Inhalt: gute Vorbereitung, weiß wovon Sie spricht - Merkel:“ Wir müssen nicht nur nach Innen arbeiten, unsere Prozesse besser machen, die Regelungen besser treffen, als Bund die Länder und Kommunen besser unterstützen, sondern ich muss auch in Europa arbeiten, damit wir eine fairere Verteilung hinbekommen und wir müssen es schaffen, dass wir die Flüchtlingsursachen bekämpfen -  und das können wir auch schaffen.“ Merkel musste angesichts kritischer Nachfragen, versuchen ihre Flüchtlingspolitik zu erklären und zu begründen.
Körpersprache: aufrechte Haltung – präsent – natürliche Gestik – möchte damit Ihren Sätzen Kraft und Ausdruck geben – ihre Füße stehen im ganzen Interview immer fest auf dem Boden.
Mimik: spricht die Moderatorin gezielt an – hält stets Augenkontakt – Mimik folgt dem Gesagten – kein Pokerface – signalisiert Offenheit, auch bei unangenehmen Fragen – lächelt häufig.
Stimme: aufrechte Haltung und Körperspannung sorgt für eine volle Stimme – vorwiegend gleichbleibende Lautstärke und Tonlage – Betonung dessen, was wichtig ist – in einigen Passagen sehr sensibel und einfühlsam.
Fazit: Positiv: Die Bundeskanzlerin wirkt zwar an einigen Stelle ratlos, aber nicht mutlos. Vor einigen Wochen äußerte sie zur Flüchtlingsproblematik: „Wir schaffen das!“. Merkel dazu: „Ich bin vorgeprescht, weil ich der festen Überzeugung bin, dass es geht und weil ich auch glaube als Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland habe ich die Aufgabe in einer solchen Situation, die eine außergewöhnliche Situation ist, ist eine historische Bewährungsprobe, als daran zu setzen und den Optimismus und auch die innere Gewissheit zu haben, dass diese Aufgabe lösbar ist.“ Frau Merkel ist in der gesamten Sendung darauf bedacht, ihre Flüchtlingspolitik den Zuschauern zu erklären und sie mitzunehmen. Und Frau Merkel betont:“ Ich habe eine Plan“ – sie lässt sich nicht von emotionalisierenden Fragen provozieren – Anne Will: "Nervt Sie das?"
Negativ: den konkretisierenden Fragen Anne Wills wird ausgewichen – das gut vorbereitete Anfangsstatement nicht mit Inhalten gefüllt – Äußerungen wie: "Ich habe die Situation nicht herbeigeführt" oder "Es hat keinen Sinn etwas zu versprechen, das ich nicht halten kann" können Handlungen und Äußerungen der Vergangenheit gegenübergestellt werden
 

 

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